Bibliotheksservice-Zentrum (BSZ) Baden-Württemberg // Südwestdeutscher Bibliotheksverbund
Rezension aus:
Informationsmittel für Bibliotheken (IFB) 2(1994) 2
[ Bestand in K10plus ]

World directory of moving image and sound archives


94-2-196
World directory of moving image and sound archives / Fédération Internationale des Archives du Film (FIAF) ; International Association of Sound Archives (IASA) ; International Council on Archives (ICA) ; International Federation of Library Associations (IFLA) ; International Federation of Television Archives (IFTA). Ed. by Wolfgang Klaue. - München [u.a.] : Saur, 1993. - 192 S. ; 25 cm. - (Film, television, sound archive series ; 5). - ISBN 3-598-22594-6 : DM 148.00
[2048]

Dieses neue Adreßbuch, das seine Entstehung einer Fragebogenaktion der beteiligten internationalen Körperschaften unter ihren Mitgliedern verdankt, verzeichnet 577 durchnumerierte Sammlungen in 97 Nationen. Berücksichtigt sind dabei sowohl Archive, die sich speziell der Sammlung von audiovisuellem Material widmen, als auch sonstige Institutionen - z.B. Bibliotheken - die nur nebenbei solches Material sammeln und möglicherweise auch auf Dauer archivieren. Gerade bei letzteren ist die Willkür bei der Auswahl nicht zu übersehen.[1] Die Angaben sind kurz und beruhen allein auf der Auswertung der Fragebögen, sind also nicht durch eigene Nachforschungen ergänzt: Adreßangaben; Mitgliedschaften in den oben genannten internationalen Zusammenschlüssen; Beschreibung der Sammlung mit Größenangaben für die einzelnen Materialien; Erschließung durch Kataloge (leider nur pauschal; gedruckte Kataloge oder solche in elektronischer Form werden nicht titelweise spezifiziert); Gebühren und Copyright-Bestimmungen. Register nach Sachbegriffen, das auf den Angaben der Befragten beruht und deshalb mit der nötigen Umsicht zu benutzen ist. - Das Vorwort gesteht selbst zu, daß dieses internationale Adreßbuch existierende nationale[2] nicht ersetzen kann; es taugt also nur zur ersten Information über die bedeutenderen Archive, insbesondere auch die in entlegenen Ländern. Die meisten Bibliotheken, soweit sie nicht in diesem Bereich spezielle Interessen pflegen, werden wohl verzichten können.

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[1]
So gehört die Masse der 9.000 von der Universitätsbibliothek Tübingen (Nr. 260) angegebenen Schallplatten (die inzwischen durch ein Geschenk auf ca. 15.000 angewachsenen sind) eben nicht zu ihren Sondersammelgebieten, sondern zu der für das Divertissement der Studenten bereitstehenden Phonothek; darin kommt ihr aber die Universitätsbibliothek Freiburg mit ihren 13.290 Tonträgern gleich; diese ist jedoch gar nicht verzeichnet, obwohl sie außerdem über eine reich bestückte audiovisuelle Sammlung, insbesondere von Videos verfügt. (zurück)
[2]
Ganz neu ist das folgende Verzeichnis für Schallarchive in Italien: Fonti orali : censimento degli istituti di conservazione / Ufficio Centrale per i Beni Archivistici. A cura di Giulia Barrera ... - Roma : Ministero per i Beni Culturali e Ambientali, Ufficio Centrale per i Beni Archivistici, 1993. - 225 S. - (Pubblicazioni degli archivi di Stato) (Quaderni della Rassegna degli archivi di Stato ; 71). - ISBN 88-7125-066-4 : Lit. 36.000. - Das eigentliche Verzeichnis (S. 83 - 195) beschreibt ausführlich 164 Institutionen. (zurück)

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