Bibliotheksservice-Zentrum (BSZ) Baden-Württemberg // Südwestdeutscher Bibliotheksverbund
Rezension aus:
Informationsmittel für Bibliotheken (IFB) 1(1993) 3/4
[ Bestand in K10plus ]
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Dictionary of Mexican literature


93-3/4-183
Dictionary of Mexican literature / ed. by Eladio Cortés. - Westport, Conn. ; London : Greenwood Press, 1992. - XLIII, 768 S. ; 24 cm. - ISBN 0-313-26271-3 : $ 96.00
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93-3/4-184
Mexican literature : a bibliography of secondary sources / by David William Foster. - 2. ed. enl. and updated. - Metuchen, NJ [u.a.] : Scarecrow Press, 1992. - XI, 686 S. ; 22 cm. - ISBN 0-8108-2548-1 : $ 67.50
[1598]

Das große Interesse, das in den USA an der spanischsprachigen Literatur Lateinamerikas besteht, läßt sich auch an der stattlichen Zahl von nicht weniger als 41 Mitarbeitern am Dictionary of Mexican literature (DML) ablesen, von denen zahlreiche an Universitäten der USA lehren. Obwohl auf die mexikanischen Autoren aller Epochen die Masse der lt. Vorwort über 500 Artikel entfallen, sind auch eine kleine Zahl von solchen über literarische Epochen und Richtungen sowie zu einigen Sachfragen (z. B. Film and literature) enthalten. Der Schwerpunkt liegt naturgemäß bei Autoren des 20. Jahrhunderts, doch sind solche früherer Epochen gut vertreten, darunter auch solche des zweiten oder gar dritten Ranges wie der dichtende Jesuit Juan José de Arriola[1] oder Bibliographen wie José Mariano Beristain de Souza und Juan José de Eguiara y Eguren. Die Artikel sind überwiegend kurz, resümieren Leben und Werk und wagen sich nur bei bedeutenderen Autoren auf literaturkritisches Gebiet. Dagegen sind die Personalbibliographien, eingeteilt nach Werken und Untersuchungen, z. T. außerordentlich umfangreich und berücksichtigen sowohl Monographien als auch Beiträge zu Zeitschriften und Sammelwerken (Verhältnis von Text zu Bibliographie z. B. bei Carlos Fuentes 2 S. zu 6 S. oder bei Luisa Josefina Hernandez 1,5 S. zu 7 S.). Beigaben: Abriß der Geschichte der mexikanischen Literatur (S. XXV - XLIII) sowie eine auf spanisch- und englischsprachige Monographien beschränkte Bibliographie (S. 737 - 749). Das Register enthält außer den typographisch markierten Eintragungen für die Artikel solche für Sachbegriffe und erwähnte Autoren (allerdings mit Ausnahme der zur mexikanischen Literatur gehörigen). - Bestes aktuelles Lexikon mexikanischer Schriftsteller aller Epochen mit reichen Personalbibliographien.

Die Bibliographie Mexican literature (ML) verzeichnet literaturhistorische und literaturkritische Monographien und Aufsätze (ganz überwiegend in spanischer und englischer Sprache, solche in anderen Sprachen sind kaum vertreten) sowie ausgewählte Rezensionen zur mexikanischen Literatur aller Epochen - jedoch auch hier mit dem Schwerpunkt auf diesem Jahrhundert - und ist gegenüber der ersten Auflage von 1981 wesentlich erweitert und aktualisiert. Der erste, allgemeine Teil enthält Abschnitte für Bibliographien, Literaturgeschichten und sonstige Formalgruppen sowie für Epochen- und Gattungsdarstellungen. Der zweite Teil behandelt jetzt 82 gegenüber damals 50 Autoren, auch hier ganz überwiegend solche des 20. Jahrhunderts. Nach Stichproben zu schließen, dürften alle auch im DML enthalten sein, und da dessen Personalbibliographien sehr titelreich sind, bleiben Überschneidungen bei der Sekundärliteratur nicht aus, doch fallen diese für die einzelnen Autoren unterschiedlich aus (die erste Zahl ist jeweils die bei ML, die zweite die im DML) : Abreu Gómez, Ermillo 29 zu ca. 35 mit nur ganz wenigen Überschneidungen; Altamirano, Ignacio Manuel 63 zu 11, und von letzteren sind bis auf eine Monographie (und 3 Fundstellen in Literaturgeschichten, die ML für die Personalbibliographien nicht berücksichtigt), alle auch in ML verzeichnet. Bei personalbibliographischen Recherchen zu mexikanischen Autoren wird man also stets mit dem DML beginnen, da hier auch die Ausgaben verzeichnet sind und für die Sekundärliteratur beide Werke ergänzend benutzen, wobei man wohl wegen der besseren Übersichtlichkeit der voneinander abgesetzten Eintragungen (im DML als Fließtext ohne ins Auge fallende typographische Trennung) mit ML beginnt. Register nur der Verfasser von Sekundärliteratur.

sh


[1]
Sein langes Gedicht über die Hl. Rosalia, die Lokalpatronin Palermos, war nur in Handschriften verbreitet, von denen sich aus ungeklärten Umständen nicht weniger als drei heute in Darmstadt befinden; vgl. Manuscritos de la Vida de Santa Rosalia del Padre Juan José de Arriola en la Biblioteca del Estado y Universitaria de Hessen / Klaus Schreiber. // In: La compa¤ia de Jesus en México : cuatro siglos de labor cultural. - México : Ed. Jus, 1972 [1975], S. 521 - 524. (zurück)

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