Bibliotheksservice-Zentrum (BSZ) Baden-Württemberg // Südwestdeutscher Bibliotheksverbund
Rezension aus:
Informationsmittel für Bibliotheken (IFB) 1(1993) 1/2
[ Bestand in K10plus ]

Bertelsmann-Museums-Führer


93-1/2-034
Bertelsmann-Museums-Führer : [Sammlungen zu Kunst, Kultur, Natur und Technik in Deutschland]. - Gütersloh [u.a.] : Bertelsmann-Lexikon-Verlag, 1992. - 512 S. ; 24 cm. - ISBN 3-570-01610-2 : DM 68.00
[1567]

Im Gegensatz zu den beiden gerade besprochenen Adreßbüchern handelt es sich beim dritten um ein Auswahlverzeichnis von ca. 350 Museen verschiedener Sparten in Deutschland, eine Präzisierung, die leider nur dem Schutzumschlag und dem Waschzettel auf einen Blick zu entnehmen ist. Anlage im Ortsalphabet, innerhalb alphabetisch, i.d.R. nach dem ersten Namensbestandteil.[1] Den meisten Museen wird eine Seite eingeräumt mit typographisch abgesetzten Kurzinformationen (Adresse, Eintrittspreise, Öffnungszeiten, Sammlungsschwerpunkte, Führungen, gedruckte Führer) gefolgt von einer namentlich gezeichneten Darstellung von Geschichte, Gebäude und herausragenden Sammlungsobjekten, von denen zumeist ein Stück abgebildet wird. Abgebildet ist häufig auch das Gebäude, zumeist als Skizze der Fassade. Bei großen Museen finden sich auch Grundrisse mit Legende zur Belegung, was vor allem bei Museen in adaptierten Gebäuden (z.B. Germanisches Nationalmuseum) und entsprechender Unübersichtlichkeit im Prinzip nützlich ist, in der Praxis allerdings nichts bewirkt, da kaum jemand mit diesem Nachschlagewerk unter dem Arm ein Museum besuchen wird. Register ausgewählter Sachbegriffe und Künstler, letzteres ausgesprochen willkürlich, was die Auswahl betrifft. Beigabe: Adressenliste von ca. 1500 deutschen Museen im Ortsalphabet unter Einschluß zahlreicher hier nicht beschriebener. Die im Waschzettel formulierte Absicht, "ein Nachschlagewerk für die ganze Familie, ein Buch zur Reisevorbereitung[2] wie auch ein Bild- und Lesebuch" zu sein, erfüllt das Werk, womit auch der intendierte Benutzerkreis benannt ist.[3] Für öffentliche Bibliotheken; die wissenschaftlichen können gut verzichten.

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[1]
Bei Stuttgart steht freilich das Mercedes-Benz-Museum unter B am Anfang. (zurück)
[2]
Dazu wäre allerdings eine Kartenbeilage dringend erforderlich. (zurück)
[3]
Es ist in Umfang, Anlage, Aufmachung und Zielgruppe dem folgenden, nicht mehr neu aufgelegten Werk sehr ähnlich: Die deutschen Museen / hrsg. von Peter Stepan. - Braunschweig : Westermann, 1983. - Vgl. die Rezension in ABUN in ZfBB 31 (1984),1, S. 65 - 66. Beide unterscheiden sich durch die starke Auswahl von dem an derselben Stelle besprochenen Deutschen Museumsführer in Farbe (2. Ausg. 1983), der sich zwar auch an ein breites Laienpublikum wendet, der aber mit ca. 2300 Museen und entsprechend kürzeren Informationen die deutsche Museumslandschaft wesentlich besser erschließt und der dringend neu aufgelegt werden sollte. (zurück)

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