Bibliotheksführer

Neben den traditionellen Aufgaben, dem Sammeln, Erschließen und Vermitteln von Beständen und Informationen, gehört heute auch die Öffentlichkeitsarbeit zu den wichtigen Obliegenheiten der Bibliotheken. Dies bedeutet, daß Bibliotheken in der Öffentlichkeit auf sich aufmerksam machen, permanent über die eigene Tätigkeit informieren und so nach Möglichkeit neue Benutzer werben. Bibliotheken stehen zusehends in Konkurrenz zueinander und zu anderen Informationseinrichtungen. Wer bestehen will, muß - trotz knapper gewordenem Etat - das Instrumentarium der Öffentlichkeitsarbeit gezielt einsetzen. Viele Bibliotheken nutzen dazu das Internet, um sich weltweit zu präsentieren. Daneben aber gibt es immer noch die bewährte Form der gedruckten Publikation, die jederzeit verfügbar und ohne technische Hilfe bequem zu lesen ist. Dazu zählen z.B. die sog. Bibliotheksführer, die i.d.R. systematisch angelegt sind und in die Geschichte, die Bestände und Dienstleistungen der Bibliothek einführen.

Es ist ein merkwürdiger Zufall, daß die drei großen deutschen Bibliotheken, die zusammen die virtuelle deutsche Nationalbibliothek bilden, nahezu zeitgleich "Selbstporträts" in Form von Bibliotheksführern herausgebracht haben. Jeder dieser Bibliotheksführer hat seine eigene Physiognomie: Der Führer durch Die Deutsche Bibliothek ist durch ein eigenwilliges graphisches Konzept gekennzeichnet, die Publikation der Staatsbibliothek zu Berlin macht durch ein modernes, locker gestaltetes Layout auf sich aufmerksam, das Porträt der Bayerischen Staatsbibliothek vertritt im Reigen dieser drei Broschüren den eher konservativen Typus.