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VORWORT IFB 3 (1995),2


Der Übung früherer Vorworte folgend, sei auch im vorliegenden Heft eigens auf die enthaltenen Überblicksberichte und Komplexrezensionen hingewiesen:

Der Bereich Allgemeinenzyklopädien ist diesmal besonders reich vertreten. Zunächst mit Rezensionen von zwei Titeln, die zur Bewertung dieses wichtigen Typs anleiten sollen: 95-2-181 - 182. Eine lange Rezension gibt einen kritischen Bericht über den gegenwärtigen Stand der Publikation der neuesten Auflage des Brockhaus : 95-2-184 - 185. Zwei Rezensionen über neue ungarische Lexika legen Zeugnis von den Veränderungen nach der Wende in den Ländern Ost- und Südosteuropas auch auf diesem Gebiet ab (die Besprechung eines neuen rumänischen Lexikons mußte zurückgestellt werden): 95-2-186 - 187. Der Herausgeber freut sich, daß Frau Kollegin Tröger, Deutsche Bücherei Leipzeig, bereit war, die Rezension zweier ungarischer Lexika (sowie eines neuen ungarischen Kirchenlexikons, 95-2-214) zu übernehmen. In der Rubrik BERICHTE findet der Leser dann noch einen langen Beitrag Über den Wert und den Nutzen alter Lexika: 95-2-302. Dieser wird ergänzt durch einen bibliographischen Überblick über die vier großen deutschen, im 19. Jahrhundert begründeten Lexikon-Familien Brockhaus, Pierer, Meyer, und Herder: 95-2-303. Daß hierfür Herr Dr. Seemann, Wien, seine bibliographische Schatztruhe geöffnet hat, sei dankend erwähnt.

Bibliotheksadreßbücher erscheinen so zahlreich, daß es keiner besonderen Mühe bedurfte, nach der Komplexrezension in IFB 2 (1994),2 bereits wieder eine Reihe neu erschienener Adreßbücher zur Rezension zusammenzustellen: 95-2-195 - 205. Unter diesen Rezensionen sei vor allem auf die Besprechung der neuesten Bände des Handbuchs der historischen Buchbestände in Deutschland, sowie auf die seines Gegenstücks für Österreich hingewiesen, da andere Länder diesen Bestandsführern nichts Vergleichbares an die Seite stellen können: 95-2-197; 206.

Mit Bestandsführern zu Gemälden in Museen beschäftigt sich ausführlich eine Doppelrezension, die einen nationalen und einen internationalen Führer kritisch beschreibt und vergleicht: 95-2-223 - 224.

Werklexika zu Oper, Operette und Musical: 93-2-229 - 235.

Eine Sammelbesprechung stellt neue Firmenadreßbücher vor, darunter mehrere für ost- und südosteuropäische Länder nach der Wende: 95-2-238 - 246.

Neben Einzelbesprechungen zweier Wirtschaftslexika erscheint im Anschluß an die frühere Komplexrezension Deutschsprachige Wirtschaftslexika im Vergleich (IFB 94-1-105 - 134) als deren Fortsetzung eine weitere Komplexrezension Deutschsprachige Volkswirtschaftslexika im Vergleich: 95-3-251 - 662.

Drei Chronologische Handbücher, darunter eine CD-ROM-Ausgabe stehen am Anfang des Kapitels Geschichte und Länderkunde: 95-2-269 - 271.

Breiten Raum nimmt eine Komplexrezension neuer Stadtlexika für Berlin, Braunschweig, Breslau, Dresden, Frankfurt, Stade und Weimar ein. Dieser Typ von Informationsmittel ist zwar auch in Deutschland nicht unbekannt, doch ist die Häufung der Neuerscheinungen bemerkenswert, weshalb den Einzelbesprechungen eine Typologie der Stadtlexika vorausgeht, in der auch ganz knapp eine Reihe von neuen Stadtlexika anderer Länder vorgestellt wird: 95-2-281 - 291.

Die beiden Staatsadreßbücher für Irland (95-2-292) und Ungarn (95-2-293) sind als Vorboten einer sich wohl über mehrere Hefte erstreckenden Vorstellung der Staats- und Verwaltungsadreßbücher europäischer Länder zu verstehen. Falls sich für diesen Komplex ein geeigneter Bearbeiter fände, würde der Herausgeber dies sehr begrüßen.

Eine Komplexrezension von Adreßbüchern für den Bereich Umwelt beschließt den Rezensionen-Teil: 95-2-295 - 301.

Die zweite Hälfte des Berichte-Teils besteht aus einem Überblick über wichtige Geschichten der italienischen Literatur, der für die aus Italien selbst stammenden in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts einsetzt und der für den deutschen Beitrag sogar bis ins 18. Jahrundert zurückreicht; den Abschluß des Berichtes bildet eine vergleichende Würdigung von drei in den letzten Jahren in Deutschland erschienenen Geschichten der italienischen Literatur: 95-2-304 - 307. Dieser Beitrag bildet die Fortsetzung des - aus der Sicht eines Bibliothekars geschriebenen - Beitrags über Geschichten der englischen und amerikanischen Literatur (95-1-083 - 085), und der Herausgeber hofft zuversichtlich, noch in diesem Jahrgang einen Bericht über Geschichten der russischen Literatur publizieren zu können.

Seit dem letzten Heft ist folgende weitere Rezension von IFB erschienen:

Bibliothek : Forschung und Praxis. - 19 (1995),1, S. 120 - 121 (Horst Meyer).

Bereits im Vorwort zu IFB 2 (1994),3/4 fand sich ein (aus Platzmangel nur kurzer) Hinweis darauf, daß IFB seit Anfang 1995 auch in digitalisierter Form im Internet angeboten wird. Inzwischen ist in verschiedenen Zeitschriften über dieses zusätzliche Angebot mit mehr oder weniger zutreffenden Details, z.T. mit ausgemachten Sottisen,[1] berichtet worden. Der Herausgeber von IFB bedankt sich an dieser Stelle bei Herrn Thomas Dierig, Konstanz, daß er das digitale Angebot im Konstanzer SWB-Server so rasch und in so ansprechender Form verwirklicht hat. Der Herausgeber beabsichtigt, die Texte jedes Heftes zum selben Zeitpunkt sowohl an das DBI (zur Erstellung der Druckvorlage für IFB) als auch an den SWB (zur Einspeisung in das WWW) zu schicken. Das heißt, daß die Texte dort im Schnitt einen Monat vor Erscheinen der gedruckten Ausgabe von IFB zur Verfügung stehen. Die ursprüngliche Überlegung, fertiggestellte Rezensionen laufend im WWW anzubieten, wird wegen des Aufwandes zunächst nicht weiter verfolgt.

Ein weiteres digitalisiertes Angebot besteht seit Mai 1995 unter dem Namen IFB Abstracts. Dabei handelt es sich um englischsprachige Referate der Rezensionen von allen seit 2 (1994) in IFB besprochenen nicht-englischsprachigen Informationsmitteln. Diese Abstracts werden von rund 30 Bibliothekaren in den USA und in Großbritannien verfaßt und auf dem WWW-Server der Western European Specialists Section angeboten. Von dem Abstract kann man mühelos direkt zum Volltext der Rezension auf dem SWB-Server in Konstanz gelangen, wie auch umgekehrt vom Volltext zum Abstract. Die Idee zu diesem Projekt internationaler bibliothekarischer Zusammenarbeit stammt von Stephen Lehmann, Philadelphia, der sich tatkräftig um die Verwirklichung seiner Idee gekümmert hat.[2] Auch ihm sei an dieser Stelle gedankt.

Die Adressen der beiden digitalisierten Angebote finden interessierte Leser im Impressum.


[1]
Online-Mitteilungen / Österreichische Benutzergruppe in der Kommission für EDV-Anwender der Vereinigung Österreichischer Bibliothekarinnen & Bibliothekare. - Nr. 51 (1995), S. 27: "Hier [im SWB-Server] ist besonders beachtenswert die Zeitschrift 'Informationen für Bibliotheken (IFB)', eine Bibliographie bibliothekswissenschaftlicher Literatur, z.T. mit Rezensionen". Offensichtlich hat die Autorin oder der Autor nur abgeschrieben und dabei einiges falsch verstanden, ohne einmal selbst ins Internet zu schauen. (zurück)
[2]
Vgl. seinen Beitrag: Die deutschen bibliothekarischen Fachzeitschriften aus amerikanischer Sicht / Stephen Lehmann. // In: Bibliotheksdienst. - 29 (1995),6, S. 887 - 890. (zurück)

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