Während in den ersten Jahren in ABUN die Rezensionen von Bibliographien die aller anderen Typen von Nachschlagewerken zahlenmäßig bei weitem übertrafen, verschob sich das Verhältnis immer stärker zugunsten der letzteren. Diese Entwicklung wurde vom Herausgeber bewußt betrieben um die Tendenz zu fördern, die in der Ausbildung unseres beruflichen Nachwuchses immer mehr vom früher allein üblichen Unterrichtsfach "Bibliographie" weg und zum Fach "Informationsmittel" hin geht. Diese inhaltliche Ausweitung führte zusammen mit der insgesamt ständig zunehmenden Zahl der besprechenswerten Informationsmittel - man bedenke z. B. die bescheidene Produktion des früheren Verlags Dokumentation im Vergleich zum Ausstoß des heutigen K.-G.-Saur-Verlages - zu einer kontinuierlichen Umfangserweiterung, die den für die Rubrik in der ZfBB zur Verfügung stehenden Platz sprengte. Das hatte u. a. zur Folge, daß der Aktualitätsanspruch der Rubrik in vielen Fällen allein deshalb nicht mehr gewahrt werden konnte, weil fertige Texte auf aktuellem Stand zurückgestellt werden mußten. Aus demselben Grund konnten auch gewisse Typen von Nachschlagewerken (z. B. Personalbibliographien) grundsätzlich nicht besprochen werden, so wie auch die dringend erforderliche adäquate Berücksichtigung der elektronischen Informationsmittel nicht zu erreichen war.
Dr. Klaus Schreiber
Informationsmittel für Bibliotheken
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