Bibliotheksservice-Zentrum (BSZ) Baden-Württemberg // Südwestdeutscher Bibliotheksverbund
Rezension aus:
Informationsmittel für Bibliotheken (IFB) 9(2001) 2
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Kleines Lexikon der Persönlichkeiten der Stadt Bad


01-2-497
Kleines Lexikon der Persönlichkeiten der Stadt Bad Langensalza und von Ufhoven / Brigitte Buhlmann & Ingelore Thara. [In Zsarb. mit Urania Kultur- und Bildungsverein Gotha e.V., Zweigstelle Bad Langensalza]. - 1. Aufl. - Bad Langensalza : Rockstuhl, 2001. - 88 S. : Ill. ; 21 cm. - ISBN 3-934748-60-0 : DM 19.80
[6517]
01-2-498
Historische Persönlichkeiten : Skizzen zu ihrem Leben und Wirken in der Stadt Bad Langensalza / von Gisela Münch. - Bad Langensalza : Stadtverwaltung, 1994. - 60 S. : Ill. ; 21 cm. - (Schriftenreihe zur Geschichte und Kultur Bad Langensalza ; 2). - DM 8.00. - (Stadtverwaltung Bad Langensalza, Hauptamt, E-Post: Stadt.Bad-Langensalza@t-online.de)
[6554]

Noch eine kleine Lokalbiographie, hier über die thüringische Landstadt Bad Langensalza mit ihren 1811 entdeckten Schwefelquellen und heute ca. 16.000 Einwohnern, die "durch die gut erhaltene mittelalterliche Stadtbefestigung[1] und die historische Altstadt über ein besonderes Ambiente (verfügt)" (Einleitung, S. 5), wobei diese zugleich "an die früher weit größere Bedeutung der Stadt erinnern" (so Der große Brockhaus 1932). Natürlich hat die Stadt auch große Söhne (weniger Töchter) hervorgebracht oder zumindest zeitweise in ihren Mauern beherbergt. Letzteres gilt für die beiden 'bedeutenden Dichter der Romantik' - Clemens Brentano, der auch in Bad Langensalza, wo er eine Kaufmannslehre absolvierte, den jungen Mädchen nachstieg sowie Novalis, "hervorragender Vertreter der deutschen Frühromantik" - die dazu mit relativ langen Artikeln bedacht sind, während die echten Söhne der Stadt wie etwa der Verleger Julius Beltz oder der Arzt Christoph Wilhelm Hufeland mit kürzeren Artikeln fürlieb nehmen müssen. Die ca. 200 zum kleinen Teil mit Porträts illustrierten Biographien von verstorbenen Personen vom 12. bis zum 20. Jahrhundert[2] sind offensichtlich durch Kompilation aus den am Schluß der Artikel genannten Quellen entstanden (hauptsächlich Personenkarteien und Publikationen des Stadtarchivs). So dilettantisch, wie die Quellen bei den Artikeln und in den Literaturhinweisen (S. 87 - 88) zitiert werden ist auch das ganze u.a. dank einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme entstandene Personenlexikon, was seinen Nutzen jenseits des lokalen Interessentenkreises stark einschränkt.[3]

In Anbetracht der Dürftigkeit dieses Bändchens wird man gerne zu der kleinen Biographiensammlung der als Stadthistorikerin ausgewiesenen und oben bereits mit einer anderen Publikation erwähnten Gisela Münch greifen, auch wenn hier die Biographie der Personen auf den Aspekt "ihr(es) Schaffen(s) in Bezug auf die Stadt" begrenzt ist; so sind auch stets die Gebäude erwähnt, die mit den Personen verbunden und mit entsprechenden Gedenktafeln versehen sind. Da die Autorin auch als Stadtführerin fungiert (so sagt es das Titelblatt), sind ihre hier gedruckten biographischen Skizzen vermutlich aus dem entstanden, was sie Interessierten bei ihrem Gang durch die Stadt über deren große Söhne und sonstige berühmte Einwohner erzählt ("Söhne" ist übrigens wörtlich zu nehmen; Töchter kommen nicht vor). Insgesamt sind es 24 chronologisch geordnete und mit Porträts versehene Kurzbiographien ohne Literaturangaben (dafür im Anhang ein kleines Literaturverzeichnis). Gleichfalls im Anhang eine chronologisch geordnete, tabellarische Zusammenstellung derselben und weiterer Personen mit folgenden Angaben: Name, Lebensdaten, Wohn/Geburtshaus bzw. Wirkungsstätte, ausgeübte Tätigkeiten und Verdienste.

Klaus Schreiber


[1]
Die mittelalterliche Stadtbefestigung von Bad Langensalza / Gisela Münch. - 1. Aufl. - Bad Langensalza : Rockstuhl, 1999. - 80 S. : zahlr. Ill. - ISBN 3-932554-36-1. (zurück)
[2]
Bis zu dem erst Anfang Februar 1999 verstorbenen Lehrer und Chronisten Nordfrid Zänglein. - Dagegen kann der 1890 geborene Orgelspieler Prof. Dr. Oskar Rebling nicht bereits 1901 verstorben sein (s. 58). (zurück)
[3]
Der auf Publikationen über Thüringen spezialisierte Verlag Rockstuhl, der über seinen Thüringer Heimatliteraturversand (http://www.literaturversand.de) auch Regionalia anderer Verlage vertreibt, hat auch solidere Veröffentlichungen in seinem Programm, wie z.B. Die Geschichte des Thüringer Automobilbaus : 1894 - 1945 / Andreas Busch. - 1. Aufl. - Bad Langensalza : Rockstuhl, 2001. - 128 S. : Ill. - ISBN 3-934748-10-4 : DM 29.80.
Zu seinem kartographischen Verlagsschwerpunkt gehört der weiter oben (IFB 01-2-441) besprochene Band über Alte Thüringer Landkarten von Gunter Görner. (zurück)

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