Bibliotheksservice-Zentrum (BSZ) Baden-Württemberg // Südwestdeutscher Bibliotheksverbund
Rezension aus: Informationsmittel für Bibliotheken (IFB) 9(2001) 2
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Berühmte Vogtländer
- 01-2-487
-
Berühmte Vogtländer / Hrsg.: Verein für Vogtländische
Geschichte, Volks- und Landeskunde e.V. - Plauen : Verein
für Vogtländische Geschichte, Volks- und Landeskunde. - 22
cm. - (Vogtlandbibliothek, Postfach 100136, 08505 Plauen,
Tel. 03741/291-2422)
- [6456]
- [1.] (1997). - 108 S. : Ill. - DM 14.90
- 2 (1999). - 108 S. : Ill. - DM 14.90
Der 1873 gegründete Altertumsverein Plauen, seit 1917 Verein für
Vogtländische Geschichte und Altertumskunde, hat nach seiner
Neugründung 1990 als Verein für Vogtländische Geschichte, Volks- und
Landeskunde die mit Jg. 43 (1941) eingestellten Mitteilungen mit Jg. 1
= 44 (1992) wieder aufgenommen und außerdem zwei biographische
Sammelbände u.d.T. Berühmte Vogtländer mit 102 bzw. 100
Kurzbiographien publiziert, in denen "Mitglieder und Freunde" (Zitate
aus den Vorwörtern) des Vereins "berühmte, bedeutende, hochgeschätzte,
verdienstvolle, bemerkenswerte bzw. für die Nachwelt von Interesse
bleibende Persönlichkeiten der Region" vorstellen. Während sich Bd. 1
auf das sächsische Vogtland beschränkte, bezieht Bd. 2 auch Personen
aus dem bayerischen und thüringischen Vogtland ein. Der
Mitarbeiterkreis, die Weite der Auswahlkriterien und die Absicht, als
Nachfolge einer älteren Biographiensammlung[1] ein neues "Ehrenbuch der
Vogtländer" vorzulegen, charakterisiert das Unternehmen hinreichend.
Es sind nicht allzuviele überregional bekannte Namen (in Bd. 1 z.B.
Konrad Duden, die Neuberin, Erich Ohser, in Bd. 2 Ernst Beutler, Jean
Paul oder Konstantin von Tischendorf), über die man sich sowieso
besser an anderer Stelle informieren wird, was nur z.T. damit
zusammenhängt, "daß aus Platzgründen Persönlichkeiten bestimmter
Fachrichtungen (z.B. Musiker, Maler), die bereits in sammelartigen
Publikationen der Neuzeit porträtiert wurden, nicht nochmals
vorgestellt werden"; so sind Musiker und Maler in der Tat kaum, dafür
insbesondere Schulmänner (die vielfach auch Heimatforscher und
Schriftsteller waren) reich vertreten. Nicht berücksichtigt wurden
(ohne weitere Begründung) "führende Politiker des '3. Reiches' und
Militärs des I. und II. Weltkrieges"; zumindest was erstere betrifft,
stellt diese Biographiensammlung gegen den derzeitigen Trend. Die
gezeichneten Biographien gehen von einer Ausnahme (die Neuberin)
einschließlich Porträt nicht über eine Seite hinaus und füllen häufig
nicht einmal diese. Artikelkopf mit Name, Beruf, Geburts- und
Todesdatum und -ort[2] gefolgt von der sehr knappen Biographie, die
keinem strikten Schema gehorcht, Schriften summarisch erwähnt und wohl
zumeist auf den zum Schluß genannten Quellen basiert (deren Angabe
auch häufig fehlt). - Falls weitere Bände erscheinen, sollten diese
mit kumulierenden Registern versehen werden.
Klaus Schreiber
- [1]
- Interessante und berühmte Vogtländer : ein Ehrenbuch des Vogtlandes
/ hrsg. von Max Zschommler. - Plauen i.V. : Wieprecht, 1913. - 179 S.
- Reprint: Frankfurt am Main : Weidlich, 1979. - ISBN 3-8035-1064-3.
- Es handelt sich dabei um eine eher atypische Sammlung von
Einzelbiographien (die aber keineswegs den Namen der Person in der
Überschrift nennen, sondern stattdessen eine Charakteristik, wie etwa
Der vogtländische Prometheus) und Sammelkapitel (z.B. mehrfach: Das
Vogtland, ein Sitz der Musen).
(zurück)
- [2]
- Aus einem Todesort außerhalb des Vogtlandes kann man z.T. auf die
überregionale Wirkung der Personen schließen; erwähnt seien nur der
Maler Johann Christian Reinhart (Rom), der Musikinstrumentenfabrikant
Franz Rudolph Wurlitzer (USA) oder Georg von Laubmann, von 1882 - 1909
Direktor der Hof- und Staatsbibliothek in München, wo er auch
verstarb.
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