Bibliotheksservice-Zentrum (BSZ) Baden-Württemberg // Südwestdeutscher Bibliotheksverbund
Rezension aus: Informationsmittel für Bibliotheken (IFB) 9(2001) 2
[ Bestand in K10plus ]
Staffelsteiner Lebensbilder
- 01-2-460
-
Staffelsteiner Lebensbilder : zur 1200-Jahr-Feier der
Stadt Staffelstein / hrsg. von Günter Dippold und Alfred
Meixner. - Staffelstein : Verlag für Staffelsteiner
Schriften ; Stadt Staffelstein, 2000. - 264 S. : Ill., 25
cm. - (Staffelsteiner Schriften ; 11). - ISBN
3-9802943-9-0 : DM 28.00. - (Museum der Stadt
Staffelstein, Kirchgasse 14, 96231 Staffelstein)
- [6248]
Die Biographien von 61 in Staffelstein[1] geborenen oder dort wirkenden
Personen (darunter vier Frauen; noch Lebende sind ausgeschlossen)
stammen von 24 Mitarbeitern, und werden in chronologischer Folge
vorgestellt. Die Reihe reicht von "der Heiligen vom Staffelberg",
Adelgundis, um 630 - 680 bis zu drei erst 1998 Verstorbenen
Einwohnern. Der Anteil der Personen, deren Wirken ganz ins 20.
Jahrhundert fällt, ist mit 23 recht hoch, Personen des 19.
Jahrhunderts sind dagegen mit 12 Namen im Unterschied zu
vergleichbaren Lokalbiographien eher unterrepräsentiert, während der
Rest mit 26 auf die Zeit vor 1800 entfällt. Zwar führt der Band den
Begriff Lebensbilder im Titel, doch entsprechen die Biographien
weniger dem von den bekannten Lebensbilderreihen her definierten Typ,
handelt es sich doch eher um "biographische Skizzen", wie sie im
Vorwort (S. 12) denn auch zutreffender charakterisiert werden. Den
Verfassern wurden keine festen Vorgaben gemacht, weder was die Länge,
noch was die Darstellungsform und schon gar den "wissenschaftlichen
Apparat" betrifft: er fehlt häufig ganz, teils finden sich nur
Anmerkungen in Endnoten, teils (verwendete) Literatur und eher selten
begegnen die drei Rubriken Werke, Quellen, Literatur (dies vor allem
bei den schriftstellerisch tätigen Kirchenmännern). Über die
Bekanntheit der hier Porträtierten zu befinden, wäre unangemessen,
haben doch derartige Ortsbiographien ihren Wert gerade in der
Registrierung von "Lokalgrößen" (was nicht abwertend gemeint ist), die
nicht über ihren Ort hinaus gewirkt haben aber gleichwohl für diesen
und seine Bürger von Bedeutung sind. Letztere sind denn auch die
primäre Zielgruppe der Lokalbiographien. Über die "großen Söhne" der
Stadt - hier der Rechenmeister Adam Ries[2] (1492 - 1559) - kann man
sich dagegen leicht an anderer Stelle informieren.
Klaus Schreiber
- [1]
- Zwischen Bamberg und Coburg, am Staffelberg und in der
Nachbarschaft von Kloster Banz und der Kirche Vierzehnheiligen
gelegen; das nur, um den im Fränkischen nicht Bewanderten die
Orientierung zu erleichtern.
(zurück)
- [2]
- Ihm sind in den Staffelsteiner Schriften die Bd. 1 (1992), 2
(1992), 8 (1998) sowie 7 (1998) gewidmet, letzterer u.d.T. Ad fontes
arithmeticae et algebrae als Festschrift zum 70. Geburtstag des
Mathematik-Historikers Wolfgang Kaunzner.
(zurück)
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