Bibliotheksservice-Zentrum (BSZ) Baden-Württemberg // Südwestdeutscher Bibliotheksverbund
Rezension aus: Informationsmittel für Bibliotheken (IFB) 9(2001) 2
[ Bestand in K10plus ]
Antike Mythologie
- 01-2-401
-
Antike Mythologie : ein Handbuch ; der Mythos und seine
Überlieferung in Literatur und bildender Kunst / Hans-K.
und Susanne Lücke. - Orig.-Ausg. - Reinbek :
Rowohlt-Taschenbuch-Verlag, 1999. - 767 S. : Ill. ; 19 cm.
- (Rowohlts Enzyklopädie ; 55600). - ISBN 3-499-55600-6 :
DM 36.90
- [5940]
Eine weitere thematische Eingrenzung bringt das als Originalausgabe in
der Reihe Rowohlts Enzyklopädie erschienene Handbuch Antike Mythologie
von Hans-K. und Susanne Lücke, und zwar gilt die Spezialisierung der
Überlieferungsgeschichte in Literatur und bildender Kunst. Die
zusätzliche Selbsteinordnung als Handbuch hat dabei durchaus auch
formale Konsequenzen, denn die Artikel zu "jenen Gestalten der antiken
Mythologie, die die Zeiten überdauert und in mittelalterlicher wie
neuzeitlicher Mythographie und Kunst überdauert haben" - man beachte
diese weitergehende Einschränkung laut Klappentext - sind nämlich kaum
noch für ein rasches Nachschlagen geeignet. Allein schon die
typographische Gestaltung und die Länge und Strukturierung der
Einträge stehen dem entgegen. Zwar gibt es eine konstante
Binnengliederung der Artikel jeweils in die Abschnitte (A) und (B) für
die Formen der schriftlichen und (C) und (D) der bildlichen
Überlieferung, doch vermittelt sich diese Strukturierung nicht
automatisch und ist somit nicht sonderlich hilfreich für einen
übersichtlichen Informationszugang. Auch daß ein Handbuch, das sich
entsprechend dem bereits im Untertitel gegebenen Hinweis ausdrücklich
als auch auf die Überlieferung antiker Mythologie in der bildenden
Kunst spezialisiert versteht, von wenigen separat gebotenen Bildtafeln
abgesehen, gänzlich auf eine Illustrierung der Artikel verzichtet,
darf nicht gerade als informationsdienlich gelten. So detailliert und
dem wissenschaftlichen Diskurs verpflichtet auch dann die
Textinformationen zu den ausgewählten Artikeln im einzelnen sein
mögen, als Einstiegs- und Nachschlagewerk läßt sich aufgrund seiner
Gesamtkonzeption dieses Handbuch kaum empfehlen. Für ein Handbuch im
allgemeineren Verständnis fehlt dagegen aus unserer Sicht zumindest
ein zusammenfassender Einstiegs- bzw. Überblicksartikel. So wird die
vorliegende Publikation also vielmehr nur all denen von Nutzen sein,
die zu ausgewählten Einzelaspekten ausführlichere Textinformationen in
wissenschaftsbezogener Aufbereitung suchen.
Angela Karasch
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