Das behandelte Territorium ist das des Freistaats Sachsen mit gewissen, Orte jenseits der Grenzen einschließenden Ausnahmen. Berücksichtigt sind nach Autopsie wissenschaftliche und populäre Publikationen aller Schriftengattungen mit Ausnahme von Zeitungsartikeln und Kleinschrifttum unter einer niedrig angesetzten Grenze. Anlage in folgenden Kapiteln: 1. Allgemeines; 2. Denkmale, Denkmalpflege und Volkskunde; 3. Baukunst (mit sieben Abschnitten nach unterschiedlichen Bauaufgaben); 4. Galerien, Museen und Sammlungen; 5. Plastik, 6. Malerei und Graphik (mit zwei Abschnitten); 7. Kunsthandwerk (mit 16 Abschnitten); 8. Personen, Ämter und Institutionen. Während Kapitel 1 alphabetisch geordnet ist, sind in den anderen Kapiteln bzw. Abschnitten die Titel chronologisch verzeichnet, was nicht nur bei den titelreichen Kapiteln (Kapitel 2 hat z.B. über 1800 Eintragungen) ein gezieltes Suchen unmöglich macht. Man ist daher auf die Benutzung der drei Sachregister (das erste Register enthält Verfasser und sonstige beteiligte Personen) für 2. Orte, 3. Künstler, Künstlergruppen und historische Persönlichkeiten sowie 4. Sachbegriffe angewiesen. Trotz der Gliederung etwa der Ortseintragungen mit Unterschlagwörtern ist man vielfach mit langen Zahlenkolonnen konfrontiert, die einem mühsames springendes Nachschlagen in der Bibliographie abverlangen (z.B. Dresden / Gemäldegalerie Alte Meister mit 180 Nummern). Sieht man diese Zahlenkolonnen allerdings genauer an, stellt man fest, daß die Masse der Nummern dank der systematischen Anlage der Bibliographie relativ nahe beieinander stehen; man hätte also z.B. die die Gemäldegalerie betreffenden Titel auch gleich in dem einschlägigen Abschnitt der Bibliographie zusammenführen und "Ausreißer" in anderen Abschnitten entweder durch Verweisungen oder Mehrfacheintragungen abfangen können. Dieses Verfahren hätte die Benutzung der Bibliographie erheblich erleichtert, denn entgegen der Behauptung in den Benutzungshinweisen, daß "Bibliographien ... Bücher nicht zum Lesen, sondern zum Nachschlagen (sind)" (S. XII) kann man in einer feinsystematisch gegliederten Bibliographie sehr wohl lesen. Potentiell wird die eventuell einmal mögliche Benutzung der nachträglich als Datenbank organisierten Titelsammlung im Internet oder auf CD-ROM Erleichterungen bringen.
Ungeachtet der Kritik ist diese Bibliographie überaus nützlich; die Hoffnung, daß auch die anderen neuen Bundesländer in Fortführung der Bibliographien in der oben erwähnten Reihe der Schriften zur Kunstgeschichte publizierten Bibliographien solche für die anschließende Berichtszeit vorlegen könnten, dürfte freilich eitel sein.
Klaus Schreiber