Bibliotheksservice-Zentrum (BSZ) Baden-Württemberg // Südwestdeutscher Bibliotheksverbund
Rezension aus:
Informationsmittel für Bibliotheken (IFB) 9(2001) 2
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Nobel-Frauen


01-2-234
Nobel-Frauen : Naturwissenschaftlerinnen im Porträt / Ulla Fölsing. - Orig.-Ausg., 4., erw. Aufl. - München : Beck, 2001. - 228 S. : Ill. ; 19 cm. - (Beck'sche Reihe ; 426). - ISBN 3-406-47581-7 : DM 19.90, EUR 9.90
[6573]

Das erstmals 1990 erschienene Bändchen wurde 1991 und 1994 in zwei weiteren, durchgesehenen (bei identischem Umfang aber wohl nur minimal veränderten) Auflagen vorgelegt, von denen die letzte in IFB 99-B09-080 innerhalb einer Komplexrezension über biographische Informationsmittel zum Nobelpreis relativ ausführlich besprochen wurde. Wenn die jetzt anzuzeigende vierte Auflage als erweitert bezeichnet wird, so verdankt sie das ausschließlich dem neuen Beitrag über Christiane Nüsslein-Volhard,[1] die 1995 mit dem Nobelpreis für Medizin ausgezeichnet wurde und deren Porträt jetzt die chronologische Folge der zehn Nobelpreisträgerinnen für naturwissenschaftliche Fächer seit 1903 (davon Marie Curie mit zwei Nobelpreisen, nämlich für Physik 1903 und Chemie 1911) beschließt. Der zweite Teil u.d.T. Im Schatten von Nobelpreisträgern blieb mit fünf Namen auf dem Stand der Vorauflagen und ordnet die Porträts chronologisch nach dem Jahr, in der der Nobelpreis an den männlichen Partner verliehen wurde. Von dem neuen Beitrag abgesehen, wurden die Texte nur minimal aktualisiert (etwa durch das Nachtragen von Todesjahren auf S. 28). Die insgesamt dürftigen allgemeinen Literaturhinweise (S. 229) erfuhren eine Vermehrung von 8 auf 12 Titel,[2] während für "einzelbiographische Angaben" auf die jeweiligen Kapitel verwiesen wird. Prüft man die entsprechenden Anmerkungen (sie sind am Schluß des Bandes kapitelweise zusammengefaßt), so beschränken sie sich im Falle der deutschen Nobelpreisträgerin von 1995 - sieht man von dem Artikel im Jahrbuch der Nobel-Stiftung sowie von einem ihrer Aufsätze in Nature - ab, auf drei journalistische Beiträge aus Frankfurter Allgemeine. Magazin, dem Spiegel und dem Handelsblatt; dazu kommt ein genereller Hinweis auf ein Buch zum Thema Wissenschaftskultur und Geschlechterordnung.[3] In diesen Diskurs sind auch die Nobel-Frauen einzureihen.

Klaus Schreiber


[1]
Gerade als diese Rezension geschrieben wurde, veröffentlichte die FAZ einen Beitrag zur Embryonenforschung aus ihrer Feder: Wann ist ein Tier ein Tier, ein Mensch ein Mensch? : Eine wunderbare Symbiose: die Befruchtung ist nur der halbe Weg zur Entwicklung des Individuums / von Christiane Nüsslein-Volhard. // In: Frankfurter Allgemeine. - 01-10-02, S. 55 : Ill. (zurück)
[2]
Darunter der vorstehend besprochene Band aus dem Bibliographischen Institut (IFB 01-2-232), der hier jedoch als 100 Jahre Nobelpreise zitiert wird, so daß man davon ausgehen kann, daß ihn die Verfasserin nur aus einer Voranzeige kannte und nicht selbst in der Hand hatte. (zurück)
[3]
Wissenschaftskultur und Geschlechterordnung : über die verborgenen Mechanismen männlicher Dominanz in der akademischen Welt / Beate Krais (Hg.). - Frankfurt : Campus-Verlag, 2000. - 225 S. : graph. Darst. ; 21 cm. - ISBN 3-593-36230-9 : DM 48.70. (zurück)

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