Die Beschreibung der im Verfasser- bzw. Sachtitelalphabet geordneten Drucke nimmt zumeist eine ganze Seite ein und ist nach einem gleichbleibenden Kategorienschema aufgebaut: Kopfzeile mit Verfassername (leider ohne Lebensdaten) und laufender Nummer; verkleinerte Reproduktion des Titelblattes (nur für Erstausgaben bzw. für die älteste in der BING vorhandene Ausgabe); diplomatische Wiedergabe des Titelblattes mit Angabe des Zeilenfalls. - Sprache des Textes; Verleger, Verlagsort, Drucker, Erscheinungsjahr, Druckermarke. - Bibliographisches und gemessenes Format; Umfangsangabe; Kollation; Einband; exemplarspezifische Angaben; Exlibris. - Fundstellen in Katalogen und Spezialbibliographien. - Inhaltserschließung nach formalen Kategorien (insgesamt 157) und Schlagwörtern (aus einem bei der BING erstellten Thesaurus von 907 Begriffen). - Weitere, nicht in der Bibliothek vorhandene italienische und/oder lateinische Ausgaben (nur mit Ort, Drucker, Jahr) auf Grund der Auswertung von Katalogen. - Annotationen (z.B. Widmungen, Datierungen, Inhaltsverzeichnis etc.) Da alle diese Angaben immer einen bestimmten Platz auf der Seite einnehmen, ergibt sich zwangsläufig viel unbedrucktes Papier: fortlaufender Satz mit typographischer Hervorhebung der Kategorien hätte den Umfang der beiden Textbände wohl um ein Drittel reduziert. Die Beschreibung der 77 Handschriften in Bd. 2, auf die hier nicht eingegangen wird, ist noch ausführlicher.
Typographisch nicht weniger aufwendig ist der Registerband gestaltet; da die in Spalten angelegten Register stets über die ganze Breite der Seite laufen entsteht auch hier viel unbedrucktes Papier. Wenig benutzerfreundlich sind wegen der Länge der Zeile alle fortlaufend gesetzten Texte, z.B. Erläuterungstexte; äußerst störend und unästhetisch dazu ist die Manie, daß sich Zeilen auf weißem Grund mit solchen auf grauem Hintergrund abwechseln. Register: 1. der Eintragungen wie im Hauptteil; 2. chronologisch; 3. nach Einheitssachtiteln; 4. Widmungsverfasser; 5. Vorbesitzer (Personen und Institutionen) mit z.T. ausführlichen biographischen und sammlungsgeschichtlichen Informationen (etwa zu Lord Westbury, aus dessen großer Kochbuchsammlung, die 1965 von Sotheby versteigert wurde, 112 Drucke und eine Handschrift in die BING gelangt sind); Sachregister nach 6. Kategorien und 7. Schlagwörtern (wobei dem Rez. nicht klar wurde, wie sich z.B. die in beiden Listen zu findenden Eintragungen unter aceto unterscheiden); 8. beteiligte Personen; 9. Druck/Erscheinungsorte; 10. Drucker und Verleger; 11. Herkunftsorte der Handschriften. Der zweite Registerteil erschließt alle im Katalog erwähnten Gastronomica, also nicht nur die aus dem Eigentum der BING, sondern auch alle in den Annotationen erwähnten weiteren Ausgaben nach Titel und Chronologie. Beiden Teilen sind graphische Darstellungen und Karten beigegeben.
Klaus Schreiber