Bibliotheksservice-Zentrum (BSZ) Baden-Württemberg // Südwestdeutscher Bibliotheksverbund
Rezension aus:
Informationsmittel für Bibliotheken (IFB) 8(2000) 1/4
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Bibliographia philosophica vetus


00-1/4-099
Bibliographia philosophica vetus : repertorium generale systematicum operum philosophicorum usque ad annum MDCCC typis impressorum / Wilhelm Risse. - Hildesheim [u.a.] : Olms. - 24 cm. - (Studien und Materialien zur Geschichte der Philosophie ; 45). - ISBN 3-487-10536-5 : DM 2248.00, DM 1884.00 (Subskr.Pr. bis 30.11.1998)
[4825] [4826]
Ps. 1. Philosophia generalis. - 1998. - XII, 469 S. - ISBN 3-487-10537-3 : DM 198.00, DM 168.00 (Subskr.-Pr.)
Ps. 2. Logica. - 1998. - VIII, 491 S. - ISBN 3-487-10538-1 : DM 228.00, DM 188.00 (Subskr.-Pr.)
Ps. 3. Metaphysica. - 1998. - VIII, 145 S. - ISBN 3-487-10539-X : DM 98.00, DM 84.00 (Subskr.-Pr.)
Ps. 4. Ethica et politica. - 1998. - VIII, 647 S. - ISBN 3-487-10540-3 : DM 298.00, DM 238.00 (Subskr.-Pr.)
Ps. 5. De anima. - 1998. - VIII, 299 S. - ISBN 3-487-10541-1 : DM 178.00, DM 148.00 (Subskr.-Pr.)
Ps. 6. Philosophia naturalis. - 1998. - VIII, 461 S. - ISBN 3-487-10542-X : DM 198.00, DM 178.00 (Subskr.-Pr.)
Ps. 7. Doxoscopia. - 1998. - XVIII, 243 S. - ISBN 3-487-10543-8 : DM 168.00, DM 138.00 (Subskr.-Pr.)
Ps. 8. Theses academicae
T. 1. Index disputationum: Aagardus - Maes. - 1998. - 506 S. - ISBN 3-487-10544-6 : DM 228.00, DM 188.00 (Subskr.-Pr.)
T. 2. Index disputationum: Maestlinus - Zyra, Opera anonyma. - 1998. - S. 507 - 1013. - ISBN 3-487-10545-4 : DM 228.00, DM 188.00 (Subskr.-Pr.)
T. 3. Index respondentium. - 1998. - 203 S. - ISBN 3-487-10546-2 : DM 228.00, DM 188.00 (Subskr.-Pr.)
Ps. 9. Syllabus auctorum. - 1998. - 353 S. - ISBN 3-487-10547-0 : DM 198.00, DM 178.00 (Subskr.-Pr.)

Der Verfasser[1] dieser umfang- und titelreichen Bibliographie der von der Erfindung des Buchdrucks bis 1800 einschließlich in selbständiger Form erschienenen philosophischen Literatur in allen abendländischen Sprachen verwöhnt den Benutzer seiner deutsch abgefaßten Praefatio (auch die Überschriften zu allen anderen Teilen[2] der Bibliographie bedienen sich der lateinischen Sprache) nicht gerade mit Informationen: in rund 40 Jahren durch Auswertung von Bibliographien und Bibliothekskatalogen zusammengetragen, hat er versucht, die "reichhaltige Bücherproduktion der Vergangenheit" in einem nach Vollständigkeit strebenden Kurztitelverzeichnis zusammentragen, ständen doch deren Umfang "und ihr heutiges Vergessensein ... in einem krassen Mißverhältnis". Was er dem Leser vorenthält, ist die durchaus eindrucksvolle Titelzahl, die der Rezensent auf Grund von Stichproben und Hochrechnung mit 76.400 veranschlagt. Da deren Verteilung auf die Bände der grobsystematisch geordneten Bibliographie stark schwankt, seien auch die entsprechenden Zahlen mitgeteilt: Bd. 1 (9300), 2 (9800), 3 (2700), 4 (13.000), 5 (5800), 6 (9200), 7 (4500), 8,1-2 (22.100). Die bibliographische Beschreibung umfaßt: Verfasser, Hauptsachtitel (z.T. auch längere Zusätze), Erscheinungsort, Drucker / Verleger, Erscheinungsjahr und bibliographisches Format, gefolgt von den Bibliothekssiglen (von nur einem einzigen bis zu langen Reihen bei gängigen Ausgaben). Nach Autopsie verzeichnete Titel sind mit einem Asteriskus vor dem Verfassernamen markiert. Anlage und Erschließung der Bände ist einheitlich: chronologische Ordnung nach Erscheinungsjahr, innerhalb im Verfasseralphabet; Register 1. der Verfasser, 2. der anonymen Sachtitel, 3. der Kommentatoren, 4. von lateinischen Schlagwörtern und 5. Liste der Bibliothekssigel. Letztere belaufen sich auf 78 deutsche mit Zahlensigeln und ca. 350 weitere in Europa und Amerika (Bibliotheken, deren Kataloge der Bibliograph inspiziert hat, sind gleichfalls mit einem Asteriskus markiert). Bd. 8 in seinen zwei Teilbänden wird in Teilband 3 lediglich durch ein Register der Respondenten erschlossen. Bd. 9 schließlich enthält außer einer lateinisch-deutschen Konkordanz der Orte und einer kurzen Liste der Abkürzungen von Mönchsorden als Hauptteil ein Register aller Autoren mit Geburts- und Todesjahr (oder zumindest ungefähren Angaben), Herkunfts- oder Wirkungsort und Beruf mit Angabe des Bandes, in der seine Schriften verzeichnet sind (wo man diese über das Bandregister ermitteln muß). Die Zahl der Namen, die nur in einem der acht Bände vorkommen, ist hoch, die in sieben oder gar in allen Bänden vorkommenden sehr gering. Auch hier beeindruckt die hohe Zahl der Namen insgesamt, die sich auf rund 15.800 belaufen dürfte.

Ob der Wunsch, von dem sich der Bibliograph leiten ließ, "die alten Bücher möchten nicht nur als intellektuelle Hinterlassenschaft einer langen Tradition materiell aufbewahrt, sondern auch intellektuell von den jetzt Lebenden als kulturelles Erbe begriffen und in der Rückbesinnung auf die eigene geistige Herkunft mit Nutzen gepflegt werden" in Erfüllung gehen wird, bleibe dahingestellt. Ein Instrument zur Erschließung hat er bereitgestellt.

Klaus Schreiber


[1]
Er hat mehrere ältere Werke zur Logik neu herausgegeben und ist als Bibliograph bereits mit einer Bibliographie zu dieser philosophischen Disziplin hervorgetreten:
Bibliographia logica : Verzeichnis der Druckschriften zur Logik mit Angabe ihrer Fundorte / Wilhelm Risse. - Hildesheim : Olms. - 1 (1965) - 4 (1979). - (Studien und Materialien zur Geschichte der Philosophie ; 1). (zurück)
[2]
Deren Seitenangaben im Inhaltsverzeichnis (contentus) von Bd. 1 stimmen nicht. (zurück)

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